März 2020
Gravierende Einschnitte der Politik in das öffentliche Leben. Bereiche des öffentlichen Lebens werden angehalten. Grund ist die weltweite Entwicklung des Corona-Virus. Von dieser Epidemie ist auch Deutschland betroffen. Jeder einzelne Bürger ist aufgerufen, seine Sozialkontakte zu reduzieren um Zeit zu gewinnen und zur eigenen Sicherheit und der der Mitbürger.
Jeder fragt sich: Was tun?
Die Gedanken und Einschätzungen schwanken zunächst im Bereich von
- Isolationshaft
- Angst
- Unsicherheit
Die vorherrschende Empfindung: allgemeiner Stillstand
Aber auch:
+ Rückzug
+ Zuhause bleiben
+ Abwarten
+ Achtsamkeit
+ Nachdenken
+ Entschleunigen
+ alternative Sozialkontakte über Medien
+ Chancen der Überprüfung eigener Ausrichtung
+ Klärungen
Aber gelingt uns das?
Können wir so umgehend zur Ruhe kommen? Mit Ruhe umgehen?
Erfahrungen weisen auf Meditation und Reflektion. Die Erfahrung machen, dass auch der lebhafteste Geist unter günstigen Bedingungen zur Ruhe kommt.
Im Kirchenjahr befinden wir uns in der geprägten Zeit, der sog. Fastenzeit, in Vorbereitung auf Ostern.
Fastenzeit – Ein anderes Fasten
Eine Chance liegt im Rückzug liegt in der Reflektion und Meditation. Im Buddhismus spricht man gern von Retreat. Ein Retreat kann ein Wochenende lang sein oder auch ein bis mehrere Wochen dauern. In dieser Zeit folgt man einem einfachen Tagesrhythmus ohne Ablenkungen und schafft äußeren ebenso wie inneren Raum, um in der Meditation tiefer zu gehen.
Das ist innere Arbeit, um Klärungen zu finden. Fragen zu reflektieren:
- Was ist mir wirklich wichtig?
- Was ist wirklich nötig?
- Was kann ich getrost lassen?
- Bin ich auf dem richtigen Weg?
Dazu möchte ich aktuell anregen – wer verfügbare Zeit hat oder sich schaffen will. Einsteigen in die Meditation – zum Beispiel an Hand einer kleinen Fotozusammenstellung aus einem kürzlich erlebten Urlaub auf Kyushu in Japan. Impressionen von in Stein gehauenen Betern bis zur direkten Meditation in der Schöpfung.
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Betrachtung
(15 min.)
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16.3.2020
Weltweit sind aktuell weiter verschäfte Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie getroffen worden.
Ich selbst beginne den Tag mit einem echten japanischen Grüntee der Spitzenklasse - Japanischer Tenka-Ichi Grüntee aus Satsuma, Kyushu. Das ist ein Halbschattentee aus der ersten Pflückung. Nur die zarten Knospen und jüngsten Blätter des ersten Grüns im Frühling werden für diesen Halbschattentee verwendet. Diese entwickeln ein unvergleichlich frisches, duftiges Grünteearoma von hoher Intensität und Ergiebigkeit. Ursprünglich wurde ein solcher Tee von buddhistischen Mönchen zur geistigen Sammlung getrunken, gilt er doch als Quell der Inspiration, Konzentration und Vitalität. Mal sehen, wie er die Meditation an unserem Trockenfluss auf dem Balkon begleitet.
Wer zum Thema Meditation und Kontemplation mehr erfahren will, findet hier weitere LINKs.
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Fotonachweise: Peter Hetzel, Kyushu 2020
- Kumano Magaibutsu Stein Buddha, Beppu
Das ist eine Gruppe von Reliefskulpturen in Bungotakada, Präfektur Ōita. Sie wird über eine sehr lange, steile Natursteintreppe mit mehreren 100 Stufen erreicht.
- Reigan-do Cave, Kumamoto
Der mittelalterliche Schwertmeister Musashi soll in einer Höhle hinter dem buddhistischen Tempel Ungenzenji sein berühmtes Buch der Fünf Ringe geschrieben haben . Die Höhle ist nur 3 m hoch und 6 m tief. Unzählige meditierende Buddha-Schüler, Rakan genannt, verteilen sich über den Berghang am Höhleneingang.
- Banboo Park Minamata
Minamata wurde weltweit zum Begriff für Umweltschäden durch unkontrollierte Verklappung von Abfällen, als sich in dem Ort Mitte der 1950er-Jahre Schädigungen am zentralen Nervensystem von Menschen und Tieren zeigten, die bald auf die Aufnahme von Quecksilberverbindungen aus Lebensmitteln und Trinkwasser zurückgeführt werden konnten. Für die Verseuchung war ein nahegelegenes Chemiewerk verantwortlich. Im verseuchten Gebiet wurde im letzten Jahrzehnt ein Naturpark errichtet, der sich auf die beiden Grundelemente „Wasser“ und „Leben“ stützt und dem natürlichen Lauf des Minimata Rivers nachgebildet wurde.
- Kannawa Jigoku Höllen Beppu
Kannawa Jigoku – auch bekannt als die Höllen von Beppu –hat seinen Namen von den mysteriösen und temperamentvollen heißen Quellen. Wasser und Gas sprudeln so heftig aus der Erde, dass die Menschen früher annahmen, sie sei verflucht. Das Emporschießen von Gas, eisenoxidreichem Dampf und blubberndem heißem Schlamm kann sehr direkt erlebt werden – ebenso wie die angelegte „blühende“ Natur.
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