Einführung

„In der Ruhe liegt die Kraft“, eine Aussage und ein Bild, schon mehrfach gehört und im Grunde nicht bestritten… aber wie in die Ruhe kommen, wie der heutigen Belastung in Beruf und Alltag entgegenwirken und das innere Gleichgewicht finden? Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten und auch Techniken, die zur Entspannung und Ruhe führen können. Die geeignete Form – auch in der Kombination – herauszufinden, kann individuell sehr verschieden sein.

Im Folgenden möchte ich einmal einen Weg aufzeigen, der den Weg zur Kontemplation ebnen kann. Dieser Weg ist multimedial insofern, als er stark vom Bild und der Musik lebt. Auf dieser Strecke schließt er unterschiedliche Bereiche ein. Einmal körperliche Prozesse wie Atmung und Bewegungseinschränkung. Als zweites betrifft er aber auch psychische Prozesse wie Neugier und Ästhetik - wahrnehmbare Schönheit -, sowie innere Öffnung und Geduld. Als drittes beinhaltet er spirituelle, meditative Prozesse wie Versenkung und Innenschau.

Zunächst einige Vorbemerkungen:

Ruhe und Kontemplation

Kontemplation bedeutet so viel, wie "etwas bewundernd betrachten und darüber nachsinnen." In dem Begriff steckt das Lateinische "Contemplatio", was in einem Wortbestandteil wiederum hinführt zum lateinischen Wort "Templum". Das meint ein Stück Land oder ein Gebäude, welches dem Gottesdienst geweiht ist.

Sowohl in der griechischen Philosophie wie in den Weltreligionen – Christentum, Buddhismus, Sufismus, aber auch Taoismus – spielt die Kontemplation als ein seelischer, spiritueller Vorgang zur inneren Verwandlung und die sich dabei vollziehenden Veränderungsprozesse eine bedeutende Rolle.

Über eine Reise ins Land der aufgehenden Sonne, meine ersten persönlichen Erfahrungen mit einem im Lande sehr bekannten und von vielen Menschen angestrebten und praktizierten buddhistischen Pilgerweg, der 88 Tempel habe ich bereits berichtet. Kennen gelernt habe ich dabei auch Formen der Architektur und Gärten, die durch gerade durch ihre Besonderheit und Neuheit für den westlichen Betrachter einen starken Reiz auszulösen vermögen. Gärten sind Räume für die Seele.

Zur Betrachtung.

Die Betrachtung dauert knapp 40 Minuten. Der Beginn erfolgt in Ruhe, ohne Ton. Wenn Sie sich darauf einlassen, werden Sie Geduld  mitbringen müssen und ungestört sein. Dann werden Sie für sich sicherlich eine innere Bewegung erfahren können. Es geht um das Hören im Hören.

 

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